Der Adventskalender - Vom Wagenrad zum süßen Begleiter

Adventskalender begleiten uns durch die Adventszeit und versüßen uns die Vorfreude aufs Weihnachtsfest. Aber seit wann gibt es die Kalender eigentlich, sahen sie schon immer so aus wie heute und was hat ein Wagenrad in einem Knabenrettungsheim damit zu tun? Die Antworten und noch einiges mehr gibt es in unserem neuesten Blogbeitrag.

Die Geschichte des Adventskalenders beginnt Ende der 1830er Jahre mit einem Wagenrad. Johann Heinrich Wichern war Theologe und leitete in jener Zeit ein sogenanntes Knabenrettungshaus bei Hamburg. In diesem fanden „verwahrloste“ Jungen eine Bleibe und sollten zu - gemäß den damals geltenden Wertvorstellungen - besseren Menschen erzogen werden. Während der Adventszeit kamen die Jungen täglich zu einer Andacht zusammen, in der sie gemeinsam Adventslieder sangen. Eines Tages brachte Wichern ein altes Wagenrad mit. Auf dieses steckte er 20 rote und vier große weiße Kerzen. Jeden Tag durften die Kinder nun eine rote Kerze entzünden, an den vier Adventssonntagen eine der weißen. Der Adventskalender war geboren.

Das zumindest ist die erste dokumentierte Form eines Adventskalender. Tatsächlich führten in jenen Jahren viele Familien eigene Bräuche ein, um die Adventszeit zu feiern und die Vorfreude auf Weihnachten zu schüren.

Manche hängten nach und nach 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven an die Wand oder malten Kreidestriche an die Tür, von denen die Kinder jeden Tag einen wegwischen durften. Auch die sogenannten Adventsbäumchen und selbstgebastelte Holzgestelle waren verbreitet. An diese steckten die Kinder täglich eine kleine Fahne, einen Stern mit Bibelversen oder eine Kerze, wobei das zunehmende Licht die bevorstehende Ankunft von Jesus Christus symbolisierte. Beliebt war auch der Brauch, bei dem Kinder täglich einen Strohhalm in die Krippe legen durften, um dem Christuskind die Ankunft so bequem wie möglich zu machen.

Als der Advent schokoladig wurde

Anfang des 20. Jahrhunderts begann in Deutschland die Ära der gedruckten Adventskalender, die damals noch „Weihnachtskalender“ genannt wurden. In den 20er Jahren war es vor allem der Münchner Verleger Gerhard Lang, der sich mit innovativen Ideen einen Namen machte. Er entwarf beispielsweise einen Kalender mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einen mit einer entsprechenden Anzahl von Feldern, um die ausgeschnittenen Teile dort einzukleben. Später folgten Adventskalender wie das „Christkindleinhaus zum Füllen mit Schokolade“ und Bilderkalender mit Türchen. Andere Verlage kopierten Langs Erfolgsmodell und brachten weitere Varianten auf den Markt. Der Adventskalender mit aufklappbaren Türen, hinter denen sich bunte Adventsmotive verbargen, wurde zum Verkaufsschlager - und in den 50er Jahren endgültig zur Massenware. Zum Ende des Jahrzehnts trat der Schokoladenadventskalender an die Seite des Bilderkalenders und ist bis heute eine der am häufigsten verkauften Formen.

Qualität, Design und Geschmack – für jeden das Richtige

Daran haben auch wir als Windel Group einen Anteil. Denn 1986 lief der erste schokoladengefüllte Adventskalender in unserem Stammunternehmen vom Band. Es war der Auftakt einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Heute produzieren wir unseren Bestseller in Millionenauflage und in verschiedenen Größen, Formen und Designs. Ob in Bio-Qualität oder vegan, mit gefüllten Schokostückchen oder in der Edel-Vollmilch-Ausführung, ob romantisch-nostalgisch gestaltet oder in modernen Motiven, ob auf individuellen Kundenwunsch entworfen oder als Lizenz-Variante mit den Covern angesagter Comic-Figuren – in unserem Sortiment findet jede:r Schokoladenliebhaber:in den richtigen Begleiter für die Adventszeit.* Damit wird die Vorfreude auf Weihnachten garantiert zur süßesten Freude.

*: Nur die Wichern'sche Wagenrad-Ausführung bereitet uns derzeit noch produktionsbedingte Schwierigkeiten...